zu TOP 2. zu TOP 2.2 TOP 2.1
öffentlich


Projekt Sonne - Antrag Energieteam - Errichtung einer PV-Anlage auf dem Dach der Sonne



Sachvortrag:
 
Mit Schreiben vom 23.01.2024 stellt das Energieteam den Antrag, dass 25.000 € aus seinem Jahresbudget für die Installation einer PV-Anlage mit Speichertechnik auf dem Dach der Sonne verwendet wird. Dabei geht es um nachhaltige Energieerzeugung, langfristige Kosteneinsparungen und Außenwirkung.
 
Das Büro SDA hat sich mit der gestalterischen Umsetzung der Anlage auf dem Dach auseinandergesetzt und zwei Vorschläge gemacht. Die Erläuterungen hierzu sind wie folgt:
 
Diese Anfrage spricht uns gleich in mehreren Aspekten an: 
·         Zum einen ist es ein selbstverständliches Muss unserer Zeit, alles Mögliche für die unzweifelhaft notwendige Energiewende zu unternehmen. 
·         Demnach ist es ein Thema unserer Arbeit in allen unseren Projekten, dieser "neuen Zeit" auch gestalterischen Ausdruck zu verleihen 
·         Zum anderen stellt der wiedererstehende Brauereigasthof in seiner historischen und stadträumlichen Präsenz ein Kleinod der Gemeinde dar, das mit großer Sorgfalt zu behandeln wäre. 
·         Dies bedeutet, dass eine so an sich einfache Fragestellung wie die Integration von PV-Elementen auf dem Dach sehr sorgfältig geplant werden sollte, damit nicht eine Banalisierung des Gebäudes eintritt, wie man es leider bei manchen lieblos auf den Dächern platzierten Gebäuden sieht. 
Mit diesen Fragen haben wir uns intensiv beschäftigt und schlagen Ihnen deshalb heute folgendes vor: 
·         Wahl von roten PV-Flächenelementen um eine harmonische Einbindung in die kräftige Dachfigur der "Sonne" zu erreichen, deren leicht reduzierter Wirkungsgrad angesichts der deutlich schöneren Einbindung zu rechtfertigen wäre
·         dies scheint uns eine notwendige Voraussetzung zu sein; schwarze Elemente würden eine zu kräftige Störung und "unsensible" Beeinträchtigung des so schönen Hauses an dieser wichtigen Stelle bedeuten 
·         saubere, geometrische Positionierung der PV-Elemente, damit diese als eigenständiges System wahrgenommen werden, und nicht - wie so oft - scheinbar willkürlich oder unter dem alleinigen Aspekt der Flächenmaximierung angeordnet werden 
·         auch aus diesem Grund haben wir in beiden Vorschlägen die PV-Elemente oberhalb der Gauben positioniert
 
Zu all diesen Aspekten haben wir zwei Möglichkeiten ausgearbeitet: 
·         Positionierung ausschließlich auf der Ostseite, mit folgenden Argumenten: 
o    geringe Sichtbarkeit vom Straßenraum 
o    gewisse Störung der Eigenständigkeit durch Unterbrechungen durch die RWA-Öffnungen 
·         Positionierung auf der Ost- und Westseite
o    Besonnung über den ganzen Tag hinweg
o    besonders eigenständiges Element als "Dachreiter" 
Gerne können wir uns weiter austauschen und das Konzept noch näher erläutern. 
Unsere Empfehlung würde wie folgt lauten: 
·         Unter der Voraussetzung einer Ausführung in rot bevorzugen wir die Variante "Ost/West" (Variante 2)
·         Sollten rote Elemente nicht möglich sein, empfehlen wir aufgrund der geringeren Einwirkung auf das äußere Erscheinungsbild des Hauses die Variante "Ost" (Variante 1)
Das Büro hat den Hinweis gegeben, diese Installation mit dem Denkmalschutz zu besprechen. Die Klärung mit dem Landratsamt hat ergeben, dass eine denkmalrechtliche Genehmigung im Hinblick auf die angrenzenden Baudenkmäler zu beantragen ist. Es wird mit einer Zustimmung - ggfs. mit Auflagen - gerechnet.
 
Vom Energieteam ist ein Verbrauch im Gebäude vorgesehen. Die Klärung über den Bedarf an Allgemeinstrom, die Optimierung und Abrechnung läuft derzeit. Eine Mitversorgung der Mieter ist vorerst nicht vorgesehen, da die Abrechnungsmodelle bislang kompliziert sind, die Umsetzbarkeit des neuen Modells "Gemeinschaftliche Gebäudeversorgung" ist noch abzuwarten.
 
Herr Fechner vom Büro A+W geht von Erträgen von bis zu 10.700 kWh (Belegung Ost- und Westseite) aus. Er schätzt den Bedarf an Allgemeinstrom mit jährlich ca. 7.500 kWh ein, dieser dürfte zu einem großen Teil abends und nachts benötigt werden. Nach seiner Einschätzung belaufen sich die Energieeinsparungen pro Jahr auf 1.500 € ohne Speicher und ca. 1.900 € p.a. mit Speicher.
Die Abrechnung des Allgemeinstroms erfolgt i.d.R. auf Basis des regulären Strompreises nach den anteiligen Wohn- und Nutzflächen.
 
Die Klärung, ob eine kurzfristige Umsetzung der Installation während der verbleibenden Standzeit des Gerüstes bis April möglich ist, läuft noch.
 
Der Gemeinderat begrüßt das Angebot des Energieteams. Es ist unklar, ob der Betrag für die Umsetzung der von den Planern vorgeschlagenen Varianten ggfs. inkl. Speicher umsetzbar ist. Mehrheitlich wird angemerkt, dass eine Entscheidung unter Zeitdruck zu vermeiden ist. In der Sache sind Punkte wie Dachschnee, Größe, etc. zu beachten. Es steht ein Beschlussantrag zur Prüfung der Umsetzbarkeit an.
 
MGR Sabrina Strasser stellt den Antrag zur Geschäftsordnung, das PV-Projekt kurzfristig anzugehen. Der Antrag wird mit 7 : 8 Stimmen abgelehnt.
 
Beschlussantrag:
Der Marktgemeinderat nimmt den Antrag des Energieteams als Impuls auf.
Es sollen Angebote (unter Berücksichtigung der vorgetragenen Aspekte) für eine PV-Anlage mit und ohne Speicher eingeholt werden. Bei einer Umsetzung soll das angebotene Budget des Energieteams mit einbezogen werden.
 
Abstimmungsergebnis:
Der Beschlussantrag wurde mit 10 : 5 angenommen.

 
 



nach oben
Markt Heimenkirch
Lindauer Straße 2, 88178 Heimenkirch
Tel.: 08381 805-0
E-Mail: rathaus@heimenkirch.de
Markt Heimenkirch
Lindauer Straße 2 · 88178 Heimenkirch · Tel.: 08381 805-0 · rathaus@heimenkirch.de
  OK  
Cookies ermöglichen eine bestmögliche Bereitstellung unserer Dienste. Durch die weitere Nutzung der Webseite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen zu Cookies erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung